Bindungsstörungen

Erlernen von sozialer Bindungsfähigkeit

Manchmal scheinen Kinder auf Beziehungen nur schwer oder gar nicht eingehen zu können. Sie erzählen scheinbar viele Lügen, sie trauen kaum jemandem, sie laufen möglicherweise immer wieder weg und können schwer mitteilen, was sie in ihrem Inneren bewegt. Ihr Verhalten ist teilweise von Impulsen gesteuert, die sie schwer kontrollieren können. Gefühlsausbrüche ohne sichtbaren Anlass, Selbstverletzungen, Zerstörungen von Gegenständen gehören ebenso mit zu den Symptomen, wie das häufige Infragestellen von Regeln, die Verweigerung von Gruppenaktivitäten und das Suchen von sozial nicht kompatiblen Lösungen. 

Der Auslöser oder die Geschichte, die zu diesem Verhalten geführt hat, mag bekannt sein oder aber im Dunkeln liegen; für uns ist das Erlernen eines sozialen Lebens im „Hier-und-Jetzt“ der wichtigste Auftrag, wenn wir mit Kindern und Jugendlichen mit Störungen der Bindungs- und Beziehungsfähigkeit arbeiten. 

Wir bieten intensive pädagogische Betreuung durch ein Bezugsbetreuersystem, vielfältige Einzel- und Gruppentherapieangebote, speziell mit dem Fokus die Bindungsfähigkeit zu stärken und sich in den neu erlernten sozialen Beziehungen auszuprobieren. 

Wir sind der festen Überzeugung das verlässliche, dem Verhalten des jungen Menschen gelassen und zugewandt entgegnende Beziehungsangebote den Kindern und Jugendlichen ermöglichen zu heilen. Sie können ausprobieren sich (wieder) auf Bindungen zu Menschen einzulassen und lernen im Alltag und in der Therapie alle Kompetenzen, um ein zufriedenstellendes soziales Leben aufzubauen.